Ein Brandschutzhelfer ist eine Person, die im Falle eines Brandes oder einer anderen Gefahrensituation die Erstmaßnahmen zur Brandbekämpfung und Evakuierung durchführt. Die Ausbildung zum Brandschutzhelfer ist gesetzlich vorgeschrieben und muss regelmäßig aufgefrischt werden. In diesem Artikel erfahren Sie, was ein Lehrgang zum Brandschutzhelfer beinhaltet, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und welche Vorteile Ihnen diese Qualifikation bietet.
Was ist ein Brandschutzhelfer?
Ein Brandschutzhelfer ist eine Person, die vom Arbeitgeber oder vom Betriebsrat bestimmt wird, um im Falle eines Brandes oder einer anderen Gefahrensituation die folgenden Aufgaben zu übernehmen:
– Alarmieren der Feuerwehr und anderer Rettungskräfte
– Bekämpfen von Entstehungsbränden mit geeigneten Löschmitteln
– Unterstützen des betrieblichen Brandschutzbeauftragten
– Anleiten und Betreuen der Mitarbeiter bei der Evakuierung
– Sicherstellen, dass alle Personen das Gebäude verlassen haben
– Einweisen der Rettungskräfte in die Lage vor Ort
Die Anzahl der Brandschutzhelfer richtet sich nach der Größe und dem Gefährdungspotenzial des Betriebes. Die Berufsgenossenschaften empfehlen, mindestens 5 % der Beschäftigten als Brandschutzhelfer auszubilden.
Wie wird man Brandschutzhelfer?
Um Brandschutzhelfer zu werden, muss man einen Lehrgang absolvieren, der mindestens 6 Stunden umfasst. Der Lehrgang besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Der theoretische Teil vermittelt die Grundlagen des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes, wie zum Beispiel:
– Die Entstehung und Ausbreitung von Bränden
– Die Brandklassen und die entsprechenden Löschmittel
– Die Funktion und Handhabung von Feuerlöschern und anderen Löschgeräten
– Die Gefahren durch Rauch, Hitze und giftige Gase
– Die Brandmeldeanlagen und die Alarmierungswege
– Die Flucht- und Rettungswege und die Beschilderung
– Die organisatorischen Maßnahmen zur Brandverhütung und -bekämpfung
Der praktische Teil beinhaltet die Anwendung des Erlernten anhand von Übungen mit verschiedenen Löschmitteln und Szenarien. Dabei wird auch das richtige Verhalten im Brandfall trainiert, wie zum Beispiel:
– Das Absetzen eines Notrufs
– Das Löschen eines Entstehungsbrandes mit einem Feuerlöscher
– Das Verlassen des Gebäudes unter Beachtung der Fluchtwege
– Das Sammeln an einem festgelegten Treffpunkt
– Das Zusammenarbeiten mit dem Brandschutzbeauftragten und den Rettungskräften
Der Lehrgang zum Brandschutzhelfer muss von einer anerkannten Stelle durchgeführt werden, wie zum Beispiel:
– Eine Feuerwehr oder eine andere öffentliche Einrichtung
– Ein privater Bildungsträger oder eine Fachfirma für Brandschutz
– Ein interner Ausbilder, der über eine entsprechende Qualifikation verfügt
Der Lehrgang wird mit einer Teilnahmebescheinigung abgeschlossen, die als Nachweis für die Ausbildung dient. Der Lehrgang muss alle zwei Jahre wiederholt werden, um das Wissen aufzufrischen und zu aktualisieren.